Tonu Kaljuste dirigiert Duruflé mit EPCC in Tonhalle Zürich
Das Requiem von Maurice Duruflé wurde phänomenal interpretiert vom Estnischen Philharmonischen Kammerchor unter der Leitung von Tõnu Kaljuste.
Neue Zürcher Zeitung, Thomas Schacher, 26.09.2021
Arvo Pärts unverwechselbare Klangwelt verzaubert
Tõnu Kaljuste und sein Orchester begannen auf vertrautem Boden mit zwei von Pärts meistgespielten Instrumental-werken. Das oft arrangierte Fratres wurde in seiner Version für Solovioline, Schlagzeug und Streicher gespielt, mit dem Konzertmeister Harry Traksmann, als geschickt arpeggierendem Solisten sowie einem Schlagzeuger, der mit nur zwei Händen raffiniert sowohl die große Trommel als auch ein Paar Klanghölzer spielte. Das Stück entfaltete seinen gewohnten Zauber und stimmte auf den Rest des Abends ein […]
Adam's Lament zusammen mit dem Estnischen Philharmonischen Kammerchor hatte Momente des Dramas, die seinen düsteren Gang durchbrachen. Während der klagende Ton des Stabat mater sowohl von einer leicht zuckersüßen Rolle für die Celesta als auch von Mozarttönen in Harmonien und einer Bewegung im Dreiertakt gefärbt wurde - der an das Lachrymosa aus dem Requiem des österreichischen Komponisten erinnerte - übte er seinen eigenen Zauber aus, der sich besonders angesichts des makellosen Ensembles sowie den reichen Klangfarben seiner Streicher manifestierte.
Bachtrack, Matthew Rye, 04.02.2020 (Konzert Hamburg Elbphilharmonie 03.02.2020)
Album: Arvo Pärt: Vier Sinfonien
Pärts Landsmann Tõnu Kaljuste setzt bei seiner Interpretation sehr auf die klangfarblichen Finessen dieser Musik. Er bleibt stärker im Metrum als die drei Järvis, mischt aber die Farben dafür umso subtiler. Stark unterstützend wirkt bei diesem Unterfangen das exzellente Orchester von Breslau. Individuell und kollektiv überzeugen die polnischen Musiker auf ganzer Linie, und ein hervorragendes Aufnahmeteam des Labels ECM hat Tõnu Kaljustes interpretatorischen Ansatz wunderbar konserviert.
WDR3 TonArt, Arnd Richter, 13.07.2018
Die von Tonu Kaljuste hier mit präziser Strategie entwickelten Reihungen zeigen genauso die Fragen hinter den charismatisch bezwingenden Klängen.
<link www.concerti.de>www.concerti.de</link>, Roland H. Dippel, 05.07.2018
Tonu Kaljuste setzt mit dem NFM Wroclaw Philharmonic in der 4. Sinfonie eine hochkonzentrierte, stärker auf die Bewegungsimpulse hörende, in den Details ausgefeiltere Deutung als die Uraufführung in Los Angeles 2009 entgegen. Auch die anderen Sinfonien bringt Kaljuste mit dem Gespür des Pärt-Kenners auf den Punkt. Der Reiz des Archaischen, die Wonnen der Mystik sind bei Kaljuste größer.
FonoForum, Andreas Friesenhagen, Juni 2018 (Musik 5 Sterne, Klang 5 Sterne)
Die vollständige Einspielung dieser vier Werke unter Tonu Kaljuste zeigt eine mitreißende Deutung (...). Der klarere Klang der Breslauer Musiker legt die Strukturen frei und wirkt ursprünglicher. Diese Interpretation übt einen Reiz im Sinne des Archaischen und Mystischen aus, was gut zu Pärt passt.
Pizzicato Luxembourg, Uwe Krusch, 13.06.2018
Tonu Kaljuste agiert als ein ausgesprochener Spezialist von Arvo Pärt. Er nimmt die Musik energisch in die Hand ohne ihr dabei das empfindsame, kristalline Innenleben zu zerbrechen. Dass er von Hause aus ein Dirigent für Chöre ist, hört man dem „sanglichen“ Gestus seiner Interpretation an.
SWR2, Reinhard Emmen, 15.05.2018
Album Tonu Korvits: Mirror
Kompositionen der Esten Heino Eller, Pärt, Tormis, Helena Tulve und Erkki-Sven Tüür sind teilweise seit vielen Jahren Teil des erlesenen ECM Katalogs. Mit Tonu Korvits tritt eine weitere jüngere, charaktervoll leuchtende Stimme hinzu, von Tonu Kaljuste und seinen Ensembles auf magische Weise interpretiert und in gewohnt exzellenter Klangqualität festgehalten.
Chorzeit, Karsten Blüthgen, 6/2016
Der estnische Chorklang zeichnet sich durch eine besondere Qualität aus, die von Anfang an in dieser Aufnahme erkennbar ist. (...) Diese ganze Produktion profitiert von der Leitung des herausragenden Dirigenten Tonu Kaljuste. Wenn Sie tief innigen Ausdruck schätzen, hervorragendes, handwerkliches Können der Komposition und der Aufführung, sowie das Ethos von ECM Records eine ganz neue, einzigartig wertvolle, nachhaltige Aufnahme zu veröffentlichen dann ist diese CD eine unbedingte Empfehlung.
MusicWeb International, Dominy Clements, 06.05.2016
(...) Es muss nur noch angeführt werden, dass die Interpreten dieser Aufnahmen den Anforderungen einer solchen Musikgattung hundertprozentig entsprechen und mysteriös-stimmungsvolle Interpretation besorgen.
Pizzicato, Norbert Tischer, 30.04.2016
Album Gesualdo: Brett Dean & Erkki-Sven Tüür
Zunächst taucht dieses Album ein in die schrägen Harmonien Carlo Gesualdo da Venosas, fein ausgehorcht vom Tallinn Kammerorchester unter Tonu Kaljuste. Vom exzellenten Estnischen Philharmonischen Kammerchor hören wir diese auratische Musik dann nochmals.(...) Auch Erkki-Sven Tüürs "Psalmody" ein Mix archaischer Chorklänge und rockiger Rhythmen, kreuzt durch die Jahrhunderte.
www.audio.de, Otto Paul Burkhardt, 10/2015
Gubaidulina, Pärt & Rautavaara beim Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Torino
Gemeinsam mit dem Solisten Sergej Krylov bringt Tõnu Kaljuste ein musikalisches Universum zum Drehen. Funkelnde Lichter und Farben, lyrische Fragmente, in denen die Geige zum klingenden Prasseln des Schlagwerks singt, Ausbrüche und Explosionen des großen Orchesters, die sich in verträumten Nebelschleiern auflösen.
La Stampa, Paolo Gallarati, 10.02.2015
Pärt & Haydn mit Scottish Chamber Orchestra & Choir
Tõnu Kaljuste präsentierte eine prägnante und doch freizügige Leistung – vor allem im fachkundig gezeichneten Cantus in memoriam Benjamin Britten seines Landsmannes Arvo Pärt, das schrittweise und unaufhaltsam seinen klangvollen Abschluss fand. In Haydns Harmoniemesse bahnt er sich kraftvoll seinen Weg durch den Kontrapunkt des Chorals und erfreute sich an den vielfältigen Scherzen in Haydns Sinfonie Nr. 90. Ein ergreifender Abend.
The Scotsman, David Kettle, 25.10.2014
Pärts "Adam's Lament" mit Tallinn Kammerorchester
Das Tallinn Kammerorchester, kompetent und anmutig geleitet von Tõnu Kaljuste, bringt die Klarheit der harmonischen Entwicklung dieser trügerisch einfachen Stücke hervor, ebenso wie den allmählichen Aufbau des akustischen Gefüges und der emotionalen Wucht, die diese Werke so fesseln lassen.
The New York Times, 03.06.2014
Pärt, Sumera, Tüür, Korvits und Vasks mit Ensemble Resonanz & RIAS Kammerchor
Beim Konzert des Ensemble Resonanz und des RIAS Kammerchores unter der charismatischen, handwerklich zugleich überragenden Leitung des Esten Tõnu Kaljuste konnte man zeitgenössische Musik aus Estland und Lettland hören, die der polemischen Moderne unserer geografischen Region einen geradezu pazifistischen Begriff von Zeitgenossenschaft entgegenstellte.(…) Das "Gebet" des Letten Peteris Vasks, das der RIAS Kammerchor mit in Auftrag gegeben und nun leidenschaftlich leuchtend zur deutschen Erstaufführung gebracht hat (…), hat in seiner klaren Moll-Tonalität konsequent dem Schlachtfeld der Innovation den Rücken gekehrt. (…)Tõnu Kaljuste hat es dabei verstanden, all dieser Musik in ihrer Einfachheit eine große Strenge zu verleihen und damit einen tiefen Ernst.
Berliner Zeitung, Jan Brachmann, 02.03.2014
Außerordentliches Niveau mit Camerata Salzburg & Latvian Radio Choir
Tonu Kaljuste und der Latvian Radio Choir bewiesen, toll begleitet von der Camerata Salzburg, ihr außerordentliches Niveau und bezauberten mit einem Programm, das am Seelischen rührte. Sakrales wie Mozarts "Sancta Maria, mater Dei" oder Arvo Pärts "Salve Regina" und die Schwermut des Ostchorgesangs mischten sich gut mit der Rosenkavalier-Melancholie von Richard Strauss (…). Ein apartes Chorstück a cappella ehrte nochmals Strauss, für das grammygekrönte Schlusstück Adam’s Lament trafen sich Mystiker und Mystiker.
Salzburger Nachrichten, Ernst P. Strobl, 03.02.2014
Gubaidulina & Pärt mit London Philharmonic
Das Magnificat und das Cantus in Memoriam Benjamin Britten wurden als eine Einheit aufgeführt, mit einer guten Wirkung (obschon es vielleicht das Aufzeigen der Ähnlichkeit der Programme war, die mich beunruhigt hat). Der London Philharmonic Choir überzeugte in den längeren tutti Abschnitten des Magnificat, vor allem wenn sich der Sopran zu voller Stimme berufen fühlte. Besonders hervorzuheben ist das Sopransolo – trotz des Anstimmens in einer Tonlage, verlangt dieses ausgezeichnete Ensemble Arbeit, häufig mit den Tenören und Bässen, die in diesem Konzert auf der anderen Seite des Chorstuhls standen. Das Cantus schneller als mir persönlich lieb ist, aber sehr energiegeladen in den unteren Registern, mit einer dynamischen Breite großartig geführt von Kaljuste.
Bachtrack, Penny Homer, 08.11.2013
Stehende Ovationen für Pärt Programm beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Hamburg
Arvo Pärt hatte sein "Lamentate" für eine gigantische Turbinenhalle in London geschrieben [...] – ein spieltechnisch hochkomplexes Klavierkonzert zwischen meditativer Stille und brutalem Ausbruch, an das sich nur wenige Orchester wagen. Die NDR Radiophilharmonie nun bewältigte die klingende Sklulptur unter der Leitung von Pärt-Spezialisten Tõnu Kaljuste tadellos: schneidendes Blech, sanfte Streicherflächen, explodierendes Schlagwerk, das Hamburger Publikum [...] feierte den Abend mit stehenden Ovationen.
Neue Presse Hannover, 13.08.2013
Allerhöchstes Niveau: Pärt Adam’s Lament mit Sinfonietta Riga & Latvian Radio Choir in München
Das lebendige Orchester umspielt die unbeirrbare Statik des Chores, sucht einmal Kontakt oder reibt sich an ihr. Dieses dialektische Prinzip zieht sich durch fast alle Kompositionen. Oft wird der reine Dreiklang gegen davon abgesetzte, harmonieferne Bewegungen gesetzt. Dem Lettischen Rundfunkchor, dem Vokalensemble "Vox Clamantis" und der Sinfonietta Riga unter der Leitung von Tonu Kaljuste kommt es zu, die Werke Arvo Pärts zu präsentieren. Silbrige Flageoletts erklingen, die Sopranstimmen werden oft mit männlichen Kopfstimmen samtig "gerundet". Das während des Konzerts in fast atemloser Stille verharrende Publikum explodiert am Ende der Aufführung förmlich und feiert die Ausführenden.
Münchner Merkur, Christof Fiedler, 15.10.2012
Die fünf religiösen Werke von Arvo Pärt bauen geschickt auf gregorianische Floskeln auf und mischen diese mit Akkordbrechungen, deren Ästhetik von einer heilen Welt ohne Ecken und Kanten kündet. Vor allem weil Tonu Kaljuste, der Lettische Rundfunkchor, die Sinfonietta Riga und das Vokalensemble „Vox Clamantis“ auf allerhöchstem Niveau musizierten, konnte man sich diesem Zauber nur schwer entziehen.
Abendzeitung München, Volker Boser, 15.10.2012